Die LANXESS Arena war am Dienstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt, als Filmkomponist Hans Zimmer und sein Ensemble im Rahmen der Tour „Live – The Next Level“ Station in Köln machten. Rund 14.000 Besucher erlebten ein rund dreistündiges Konzert, das weniger einem klassischen Orchesterabend als vielmehr einem elektronischen Gesamterlebnis glich – voller Klanggewalt, Emotion und präzise choreografierter Bild- und Lichteffekten
Den Beginn machte dabei der Soundtrack von the Dark Knight. Ein tiefes, vibrierendes Brummen eröffnete das Konzert, bevor Blechbläser und Streicher in die charakteristische Düsternis von Gotham City eintauchten. Schon nach wenigen Takten war klar: Hier geht es nicht nur um Musik, sondern um pure Inszenierung.
Hans Zimmer selbst, leger gekleidet, trat an den Bühnenrand, begrüßte das Publikum kurz – und überließ dann seiner Musik die Bühne.
Die Setlist führte quer durch Zimmers Werkgeschichte: von Gladiator über Dune bis zu Interstellar und Inception. Auch sein neustes Werk F1 durfte nicht fehlen, welcher hier das erste mal live vor einem Publikum gespielt wurde.
Dabei wurde das Klangbild von einer eindrucksvollen Licht- und Videoinstallation getragen. Projektionen von Wüstenlandschaften, Sternenfeldern oder abstrakten Farbflächen verschmolzen mit den orchestralen Passagen zu einem audiovisuellen Gesamterlebnis.
Zimmer ließ sein Ensemble in wechselnden Formationen aufspielen: Streichergruppen, Chöre, Solisten an Gitarre, Schlagzeug und Cello.
Das Kölner Publikum zeigte sich sichtlich bewegt. Nach jedem Stück brandete Applaus auf.
Bei bekannten Themen wie Gladiator oder The Lion King summten viele leise mit – ein stilles Mitsingen, das von Zimmers Musik getragen wurde.
Nach knapp drei Stunden erklang schließlich Pirates of the Caribbean – das Publikum jubelte, klatschte im Rhythmus mit, während auf den Bildschirmen Wellen und Segel über die Bühne rauschten. Doch erst mit Time, dem wohl bekanntesten Stück aus Inception, erreichte der Abend seinen emotionalen Höhepunkt.